Samhain – Sterben und Neubeginn

…spürst du es auch? Das Alte will gehen und das Neue ist noch nicht geboren.Samhain ist das keltische Neujahrsfest – manche feiern es heute, am 31. Oktober, manche bereits am 11. Neumond nach Yule, also letzten Dienstag, als nicht nur die Mondin dunkel war wie jeden Monat, sondern auch noch die Sonne (teilweise) verfinstert und die Welt ein kleines bisschen untergegangen ist.Auch der Tod (oder die Tödin) gehört zu den vielen patriarchalen Tabus dazu. Vielleicht ist es an uns Frauen, dieses Tabu zu befreien und liebevoll zu umarmen. Denn wir Frauen sind ja seit Jahrtausenden umgeben von Tabus – unser Mondblut, die weibliche Sexualität, der weibliche Körper überhaupt, machtvolle Frauen, die natürliche Geburt… und der Tod gehört auch dazu.Gefühle von Ekel, Sünde, Angst wurden geschürt und in uns selbst integriert. Vor all diesen heiligen Themen.Jede Schwelle ist eine Initiation und führt ins Wachstum. Jede Schwelle macht uns Angst und wir sollen davor stehenbleiben oder uns zumindest schämen (Wechseljahre z.B.) oder uns von Männern hinübertragen lassen (Krankenhausgeburten z.B.), um nicht zu wachsen und die heilige Einweihung zu verpassen. Und auch die Tödin schreckt uns, weil wir auch hier nicht garantiert wissen, was uns danach erwartet. Ob wir wirklich weiterleben, ob vielleicht alles vorbei ist, ob jemand trauernd zurückbleibt im Abschied oder wer uns dort drüben begegnet…Samhain bedeutet „Vereinigung“. Ohne den Tod ist das Leben nur halb. Ich lade uns ein, das Sterben und Vergehen zu begrüßen und nicht aus dem Zyklus auszuschließen. Denn ohne den Tod und das Loslassen kann nichts Neues entstehen.Samhain ist die Zeit dafür, dich anerkennend den Ahninnen und Ahnen zu widmen, die dir den Weg bereitet haben. Und auch, alte Muster und Haltungen aufzugeben.Auch können wir herzlich den Tod alter Systeme und unserer bekannten Matrix willkommen heißen, damit endlich Neues geboren werden kann.In Dankbarkeit. Und auch in Freude.

AHE!

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