Ganz in Ruhe in den Fischen

Wir sind mitten in der Fischezeit – und ich habe das Gefühl, es ist gerade mehr denn je dran, in diese Zeit von jetzt zu jetzt zu jetzt einzutauchen.Und eben noch nicht vorschnell in den Frühling vorzupreschen, dessen Beginn in ein paar Wochen mit voller Widderenergie und all den astrologischen und energetischen „Anschiebern“ ohnehin schnell genug kommt. Und voraussichtlich auch eine schnelle und beschleunigte Energie mit sich bringen wird.Ich höre zur Zeit von so vielen, die gerade krank sind, abgetaucht in ihr Bett, ihre Ruhe, in offiziellen Rückzug. Auch mich hat’s mal zwischendurch ein paar Tage mit kleiner Erkältung ent-schleunigt.Für mich hat es sich angefühlt wie eine wichtige Reinigungszeit. Eine Vorbereitung des Körpers und der Seele auf etwas Neues. Wie ein Bereitmachen für einen neuen Start.Und so kurz vor dem Startschuss – in den Frühling, in eine Neue Zeit – gibt es nicht mehr allzuviel aktiv zu trainieren, zu verändern, sondern eher nochmal in die Ruhe zu gehen, ins Innen. Um Kraft zu schöpfen für das, was kommt.Und was kommt, wer weiß? Aufbruch, Geschwindigkeit, Aktivität, Schöpfen, Gestalten, Jonglieren…Mir gefällt das Bild, dass wir uns in der Fischezeit jetzt einfach treiben lassen können. Abtauchen ins große, weite Meer, ohne schon wissen zu müssen, wohin und wozu. Die Ziele kommen früh genug.Jetzt erstmal reinigen und durchspülen lassen im Wasser. Und dabei kommen einige alte Schlacken zum Vorschein, für die jetzt Zeit ist, sie wegzuschwemmen.Es ist die Zeit der HINGABE. Der Annahme und Akzeptanz des Nichtwissens. Die Zeit des Vertrauens, dass alles zur rechten Zeit und auf passende Weise geschieht. Auch Zeit, Sehnsüchte zu spüren und einfach zu träumen.Ich wurde jetzt vor ein paar Tagen z.B. erinnert, dass alles vergänglich ist. Meine Mama kam plötzlich ins Krankenhaus und mir wurde bewusst, dass ich bisher glaubte, sie sei unverwundbar und unsterblich.Ausgeblendete Tabuthemen klatschten mir mit einer der Erinnerungswellen mal eben ins Gesicht. Und es ist gut so. Meiner Mama geht es glücklicherweise schon wieder besser – und wieder spült die Welle weiter, ordnet neu und das Vertrauen wird tiefer. Und die Hingabe an das, was ist. Was nun neu ist, ist das fühlbare Wissen, dass es Dinge gibt, die nicht meiner Kontrolle unterliegen. Und dass die bisher weggesperrte Vergänglichkeit jetzt in mein Feld getreten ist, um mich fühlen zu lassen, wie wertvoll jeder gemeinsame Augenblick ist und wie wundervoll und besonders es ist, wenn alles einfach gut fließt. Gesund und munter wie Fische im Wasser.Ein Gedankenstopp wird möglich durch eine Zeit der Krankheit oder des Rückzugs, in dem erstmal alles andere innehält. Die Zeit stehenbleibt und der Blick aufs Wesentliche gerichtet wird.Worauf es ankommt – den nächsten dringenden Erfolg oder die schnelle Zielerreichung? Oder eher darauf, sich verbunden zu fühlen, mit dem Körper, mit anderen Menschen, mit der göttlichen Lebensquelle (in welcher Form auch immer) und sich einfach mal im Sein treiben zu lassen? Die Liebe des Lebens zu genießen allein dadurch, dass wir hier sind – das Leben liebt uns, deshalb sind wir da, ganz ohne weitere Gründe und Rechtfertigungen, auch ganz ohne Leistung und zu verdienende Existenzberechtigung…Ich wünsche uns allen jetzt also einfach einen ruhigen Flow, mal ohne viel Wollen und Tunmüssen… Die aktive Zeit kommt ohnehin – doch bevor ich  schon in Vorfreude auf den Frühling ganz zappelig werde, halte ich noch ein bisschen inne und versuche, ganz im jeweilig jetzigen Moment zu sein. Langsam, auch mal still und sanft, lächelnd, wertschätzend und mal das, was ist, annehmend.

Und wenn auch du gerade auf irgendeine Art und Weise von diesem unfokussierteren Fischezeitgefühl betroffen bist, gib dich ruhig mal mit Genuss in diese Auflösung, das Dazwischen und lass die Kontrolle zur Abwechslung mal ein bisschen los… versinke und stell fest, dass du bald wieder mit mehr Tiefe und Anbindung nach oben gespült wirst…AHE!

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